Alles fing von der scharfen Sonne an. Eine hohe Temperatur, eine trockene Luft und die Hitze – so sieht der Alltag in Indien aus. Die Wetterbedingungen zwangen dortige Frauen zum Suchen nach effektiven Schutzmethoden. Haare sind bei solchen atmosphärischen Bedingungen besonders bedroht. Der Körper ist nämlich im Falle der Inderinnen mit dem Sari zugedeckt. Was Gemeinsames hat damit die Porosität der Haare? Wie sind damit die Haaröle verbunden? Dem äußeren Anschein zum Trotz ist das alles zusammen sehr eng verknüpft.

Inderinnen fanden eine Lösung des oben beschriebenen Problems in der indischen traditionellen Medizin. Die wichtigste Rolle spielen dort die natürlichen Haaröle, die auch bei der Hautpflege angewendet werden. Ayurveda beschreibt vier Stufen: Heilung der Krankheiten, Vorbeugung der Krankheiten, Verbesserung der Lebensqualität und Entwicklung des Bewusstes. Und die letzte Bewusstseinsstufe ist darunter von größter Bedeutung.

Wollen Sie für Ihr Aussehen sorgen? Lernen Sie die Pflege mit natürlichen Ölen kennen!

ÖLEN DER HAARE – WAS IST DAS?

Die Grundmethode der Haarpflege unter indischen und arabischen Frauen ist das Ölen der Haare. Dort entwickelte sich diese Pflegemethode und verbreitete sich später auf die ganze Welt. Die kostbaren Eigenschaften der natürlichen Öle werden heutzutage durch größte kosmetische Konzerne genutzt. Das Ölen der Haare ist nämlich die sicherste, natürlichste und wirksamste Methode für die Verbesserung der Haarkondition. Es werden dabei nährende Pflanzenöle angewendet, weil sie wertvolle Eigenschaften besitzen.

Es gibt keine konkrete Definition des Ölens der Haare. In Abhängigkeit von dem Öl, der Anwendungsmethode, den Bedürfnissen der Haare und dem Haartyp können die Definitionen des Haarölens unterschiedlich sein. Mit einfachen Worten kann es aber folgendermaßen definiert werden:

Ölen der Haare – eine Pflegemethode, die im Auftragen aufs Haar der natürlichen Pflanzenöle mit einer pflegenden, regenerierenden und schonenden Wirkung besteht.

Es gibt mehrere Methoden bzw. Techniken des Auftragens der Haaröle, die an eigene Bedürfnisse und Erwartungen angepasst wird. Die Wahl des angemessenen Öls ist ebenfalls eine individuelle Sache. Es steht uns aber zum Glück eine Vielzahl von Haarölen zur Verfügung. Eine große Auswahl der pflanzlichen Öle kann sowohl ein Nachteil als auch ein Vorteil sein. Einerseits ist es uns schwer, sich für ein Öl aus der Vielzahl zu entscheiden, andererseits ist es sicher, dass wir früher oder später das perfekte Haaröl finden. Nach welchem Öl sollten Sie also greifen? Unten präsentieren wir die Antwort. Zuerst erfahren Sie aber, welche Effekte das Ölen der Haare verursacht und was sie von Haarölen erwarten können.

Ölen der Haare: Effekte

Effekte des Ölens der Haare sind so unterschiedlich, wie unterschiedlich die Haar- oder Kopfhautprobleme sein können. Die Anhängerinnen dieser Pflegemethode würden sagen, dass ein Haaröl ein Heilmittel gegen jedes Problem ist. Skeptische Personen würden aber warnen, dass sogar ein Öl die Haare schädigen kann. Die Wahrheit liegt in der Mitte – alles hängt nämlich von der gewählten Methode des Ölens sowie vom Haaröl ab.

Vorteile des Ölens der Haare:

  • Ergänzung der lebensnotwendigen Nährstoffe;
  • Regeneration der Beschädigungen in der Haarstruktur;
  • Kontrolle des Feuchtigkeitsgrads (Öle halten das Wasser im Haar);
  • Aufbau, Verjüngung und Garantie der Elastizität der Haare;
  • Vergrößerung des natürlichen Volumens der Frisur;
  • Garantie der Geschmeidigkeit, Weichheit und des Glanzes der Haare;
  • Verbesserung der Kämmbarkeit und Zähmung des widerspenstigen Zotteln;
  • Verstärkung der Haarsträhnen und schnelleres Haarwachstum;
  • Entfernung der Probleme des übermäßigen Haarausfalls;
  • Hilfe beim Kampf gegen Kopfschuppung, Schuppenflechte und Reizungen.

Der größte Vorteil der Kur mit natürlichen Haarölen sind Effekte. Das Haaröl kann viele Kosmetikprodukte ersetzen, z.B. Haarspülungen, Haarmasken oder Haarseren. Das ist möglich dank einer komplexen Wirkung des pflanzlichen Fetts. Das Ölen der Haare garantiert gleichzeitig Pflege, Regeneration, Schutz und Verschönerung der Haare. Haaröle können sowohl in inneren Schichten der Haare, als auch auf der Haaroberfläche wirken. Der Effekt der Pflege mit natürlichen Ölen ist also eine komplexe Verbesserung der allgemeinen Haarkondition und des Aussehens jedes Haartyps.

Welches Haaröl ist am besten?

Wissen Sie, dass das Ölen der Haare bei jedem Haartyp bewährt? Mehr oder weniger strapazierte, gefärbte oder in der natürlichen Farbe, blonde oder dunkle, kurze oder lange, lockige oder gerade – für alle Haartypen gibt es das ideale Haaröl. Es ist nur wichtig, es zu finden. Das ist aber leider eine ziemlich schwierige Aufgabe.

Haaröle stehen uns nicht nur in Drogerien oder speziellen Geschäften zur Verfügung, sondern auch in Supermärkten. Haaröle können wirklich unterschiedlich sein. In der Praxis können Sie uns keine Schäden verursachen. Jedes Öl kann uns eigentlich zum Ölen der Haare und der Kopfhaut diesen. Wenn wir aber spektakuläre Effekte erwarten, müssen wir das bestimmte Öl an die Porosität der Haare anpassen.

Zuerst lohnt es sich, die Klassifizierung der natürlichen Öle nach dem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren kennen zu lernen. Es geht hier um Mengenverhältnisse der einzelnen Fettsäuren in einem konkreten Öl. Beim Ölen der Haare sind diese Unterschiede der Mengenverhältnisse der Säuren besonders wesentlich.

ARTEN DER HAARÖLE

Gesättigte Öle (trocknende) enthalten mehr gesättigte Fettsäuren (u.a. Laurin-, Palmitin-, Myristin-, Behen- oder Stearinsäure). Sie haben keine doppelten Verbindungen zwischen Kohlenatomen. Die gesättigten Öle ziehen also besser und schneller ein, weil sie kleine Moleküle haben. Diese Pflanzenöle sind zum Ölen der Haare mit niedriger Porosität geeignet.

Welche Öle enthalten gesättigte Fettsäuren?

Babassuöl – Laurin- und Myristinsäure
Palmöl – 51% Laurinsäure
Jojobaöl – Palmitinsäure
Kokosöl – gesättigte Fettsäuren
Erdnussöl – Arachin- und Behensäure
Kakaobutter – Palmitin-, Stearin- und Linolsäure

Ungesättigte Öle können in zwei Gruppen geteilt werden, die bei der Wahl des Haaröls berücksichtigt werden sollten.

[1] Einfach ungesättigte Haaröle (sog. halbtrocknende) sind – analog zur früheren Kategorie – alle Pflanzenöle, die eine Mehrheit der einfach ungesättigten Fettsäuren enthalten. Sie haben also eine doppelte Verbindung zwischen den Kohlenatomen). Zu diesen Säuren gehören z.B. die Palmitolein- und Ölsäure. Das bedeutet, dass ein solches Öl Moleküle in einer durchschnittlichen Größe besitzt und zieht ein bisschen langsamer ein. Das Ölen der Haare mit einem solchen Produkt ist ein perfekter Vorschlag für Personen mit Haaren mit normaler Porosität.

Welche Öle enthalten einfach ungesättigte Fettsäuren?

Olivenöl – 60-75% Ölsäure
Shea-Butter – 50% Ölsäure und gesättigte Fettsäuren
Rapsöl – 62% Ölsäure
Senföl – Erucasäure
Haselnussöl – 78% Ölsäure
Sesamöl – 43% Ölsäure
Süßmandelöl – 68% Ölsäure
Reisöl – Ölsäure

[2] Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (also nichttrocknende) sind alle Öle, die mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Es gibt hier also mehr als zwei doppelte Verbindungen zwischen den Kohlenatomen. Das sind u.a. Linol-, Linolen- und Arachinsäure. Eine solche Konzentration der Fettsäuren verursacht, dass diese pflanzlichen Öle am besten für Haare mit hoher Porosität sind.

Welche Öle enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren?

Rizinusöl – 80% Ricinolsäure
Leinöl – 50% Linolensäure
Sonnenblumenöl – 68% Linolensäure
Kürbiskernöl – 50-60% Linolsäure, 20% Ölsäure
Weizenkeimöl – Linol- und Linolensäure
Arganöl – Linol- und Linolensäure
Sesamöl – 43% Linolsäure
Reisöl – Linolsäure

ÖLEN DER HAARE – BESTE METHODEN

Es ist unbestritten, dass das Ölen der Haare zu den beliebtesten Pflegemethoden gehört. Frauen greifen immer häufiger nach öligen Kosmetikprodukten und überzeugen sich davon, dass ein Haaröl wirklich Wunder wirken kann. Die einfache Anwendung des Produkts ist eines der wichtigsten Argumente bei der Entscheidung für den Kauf eines Haaröls anstelle einer Haarmaske. Wie sollten also die Haare geölt werden? Das ist besonders einfach!

Auftragen des Öls auf Haare

Haaröle können auf zahlreiche Weisen aufs Haar aufgetragen werden. Es gibt drei Grundmethoden des Haarölens, sie sind aber keine Beschränkung. Die einzelnen Methoden können nämlich miteinander verbunden, modifiziert und verbessert werden. Es geht hier um die Entwicklung einer eigenen, individuellen und für sich perfekten Pflegemethode, die an persönliche Bedürfnisse und Erwartungen angepasst ist. Die schon erwähnten drei Grundmethoden des Ölens der Haare sind nur eine Grundlage für Experimente.

Auftragen des Öls auf trockene Haare
Wie der Name selbst hinweist, besteht diese Methode im Auftragen des Öls auf trockene Haare. Das Produkt kann sowohl vor als auch nach dem Haarwaschen angewendet werden – das ist von der Fettigkeit und Absorption des konkreten Öls abhängig. Das Ölen der trockenen Haare hat die schwächste Wirkung im Vergleich mit weiteren Methoden. Das Auftragen des Öls auf trockene Haare ist also eher zum Modellieren und Stylen der Frisur, sowie zum Glätten und Glänzen der Haare empfohlen.

Auftragen des Öls auf feuchte Haare
Diese Methode des Haarölens besteht darin, die Haare mit dem warmen Wasser feucht zu machen. Auf diese Art und Weise werden nämlich die Haarschuppen geöffnet, was verursacht, dass die Nährstoffe besser absorbiert werden. Hier kann das Haaröl ebenfalls sowohl vor als auch nach dem Waschen der Haare aufgetragen werden. Diese Pflegemethode bewährt fantastisch im Falle der intensiven Kuren zwecks der Regeneration, Nahrung und Verstärkung der Haare.

Ölen der Haare in der Schüssel
Es wurde angenommen, dass das Ölen der Haare in der Schüssel die wirksamste Methode ist. In einer breiten Schüssel bereiten Sie eine Mischung des warmen Wassers mit ausgewählten Ölen in beliebigen Mengenverhältnissen (meistens 2-3 Löffel) vor. In einer solchen Mixtur sollten die Haare gewässert werden. Die Temperatur verursacht, dass sich die Schuppenschicht öffnet. Das Wasser erleichtert die Absorption des Öls. Das alles bewirkt, dass die Kur besonders effektiv ist.

Neben den oben beschriebenen Grundmethoden gibt es noch eine Möglichkeit.

Haaröl als eine Zutat der Kosmetikprodukte
Das ist die einfachste und deswegen die populärste Lösung. Es gibt viele Personen, die auf Ihre Lieblingsspülung nicht verzichten wollen. Zahlreiche Frauen haben darüber hinaus keine Zeit, das Öl auf dem Kopf stundenlang zu halten. Dann wird ein Pflanzenöl zu verschiedenen Kosmetikprodukten einfach zugegeben. Es reicht nur aus, ein paar Tropfen Öl zu Shampoo, Haarserum, Spülung oder Maske zu geben, um den im Alltag angewendeten Produkten wunderbare Eigenschaften zu verleihen.

An dieser Stelle ist es zudem bemerkenswert, dass Methoden des Ölens der Haare noch anders geteilt werden können. Das Ölen der Haare ist nämlich besonders universell. Es gibt keine restriktiven Regeln. Aus diesem Grund entstehen immer neuere Fragen zum Thema der letztens so populären Methode der Haarpflege.

Wann sollte das Haaröl aufgetragen werden?
Wie lange sollte die einzelne Kur mit einem Haaröl dauern?

Die beiden Fragen beziehen sich auf die Zeit. Es geht darum, ob das Öl am Tag oder eher für die Nacht aufgetragen werden sollte. Alles hängt eigentlich von individuellen Vorzügen. Wenn Sie also Ihre Frisur stylen oder fixieren wollen, tragen Sie ein gut einziehendes Öl im Laufe des Tages auf. Solche Produkte wirken oberflächlich und müssen nicht ausgespült werden. Wenn Sie aber eine intensive Pflege erwarten, erlauben Sie einem Haaröl, über Nacht zu wirken. Die erste Unklarheit betrifft die Dauer der einzelnen Kur. Es wird empfohlen, das Öl auf dem Kopf über Nacht zu halten. Nicht jedes Öl ist aber zur Nachtkur geeignet, weil es die Kopfhaut reizen kann. Sie sollten also vorsichtig sein. Das Öl sollte nach minimal einer Stunde ausgespült werden.

Sollten natürliche Öle auf die ganze Haarlänge aufgetragen werden?

In dieser Frage handelt es sich darum, ob das Öl auf die ganze Haarlänge, auf die Kopfhaut oder nur auf einzelne Teile der Haare aufgetragen werden soll. Hier hängt eigentlich alles von unseren Erwartungen, aber auch vom Öl und Problem, das wir entfernen wollen. Natürliche Öle werden häufig lediglich auf die Haarspitzen zwecks des Schutzes aufgetragen. Jede Methode ist gut.

Sollten die Haaröle ausgespült werden?

Das Auftragen eines Haaröls ist ein Kinderspiel. Sollte aber das Produkt abgewaschen werden? Jein. Das hängt (wieder) vom Typ des angewendeten Öls ab. Das Öl mit einer fetten, klebrigen und schlecht einziehenden Formel sieht doch auf den Haaren eher unästhetisch aus, deshalb sollte es ausgespült werden. Leichte, problemlos absorbierte Öle, die zum Haarstyling bestimmt sind, sollte dagegen gar nicht abgewaschen werden.

Wenn Sie sich endlich für das Ausspülen des Haaröls entscheiden, müssen Sie dazu ein richtiges Kosmetikprodukt anwenden. Schwere Öle werden doch mit einem milden Shampoo bestimmt nicht abgewaschen. Schwere und sehr fette Haaröle sollten also mit starken Shampoos ausgespült werden.

DIE HÄUFIGSTEN FEHLER BEIM ÖLENDER HAARE

Vorsicht! Das Ölen der Haare ist wirklich ein Roulett. Wir können nur vermuten, welches Öl am besten für unser Haar wäre, in der Praxis kann das aber gar nicht funktionieren. Die Wirksamkeit eines Haaröls ist von zahlreichen Faktoren abhängig, die immer berücksichtigt werden sollten. Die Wahl des konkreten Haaröls ist genauso wichtig, wie die Wahl der Pflegemethode. Sowohl das Produkt als auch die Technik der Kur sollten nämlich unseren Bedürfnissen und Erwartungen entsprechen.

Dem äußeren Anschein zum Trotz ist das Ölen der Haare nicht einfach. Es ist nicht zu vergessen, dass der Eingriff nur dann effektiv ist, wenn er richtig und präzise durchgeführt wird.

Ölen der Haare – TOP-Fehler

  1. Der erste und größte Fehler beim Ölen der Haare ist die Wahl des unangemessenen Öls. Es lohnt sich, die Porosität der Haare kennen zu lernen (darüber lesen sie unten) und dafür sorgen, das Öl an die Haarstruktur anzupassen. Die Öffnung der Schuppenschicht ist dabei von großer Bedeutung. Ein Öl mit zu großen Molekülen könnte nämlich die Haare mit niedriger Porosität beschweren, während ein Öl mit zu kleinen Molekülen die Haare mit hoher Porosität aufplustern könnte. Es ist logisch, sich bei der Wahl des perfekten Produkts durch die Konzentration eines Öls an Fettsäuren beeinflussen zu lassen. In der Praxis ist es aber nicht sicher, dass das so gewählte Öl ideal für uns ist. Jedes Haar ist anders und kann auf ein sogar theoretisch perfektes Öl negativ reagieren. Dann sollten Sie einfach darauf verzichten. Testen Sie am besten verschiedene Lösungen und beobachten Sie Reaktionen Ihrer Haare.
  2. Neben der Wahl des Haaröls spielt ebenfalls das Dosieren eine große Rolle. Der zweite Fehler ist das Auftragen einer zu großen Menge des Haaröls. Wir meinen sehr oft, dass eine größere Dosis des Kosmetikprodukts bessere Effekte garantiert. Das ist eine falsche Annahme. In Wirklichkeit kann die Überdosierung des Öls schädlich sein, weil das Produkt die Haare beschwert. Das Ölen der Haare sollte maßvoll durchgeführt werden. Für die Haare ist es besser, eine zu kleine Dosis aufzutragen, als ein zu große. Das Öl sollte nämlich in die Haare einziehen und keine fette sowie klebrige Schicht auf der Haaroberfläche hinterlassen.
  3. Das Ölen der Haare ist nicht nur die Wahl der Substanz, die aufs Haar aufgetragen wird, sondern auch die Anwendungsmethode. Das Auftragen des Öls ist häufig dem Problem nicht entsprechend. Wenn die Haare empfindlich sind, ist es besser, die feuchten Haare vor dem Waschen zu ölen und das Produkt auf dem Kopf maximal ein Viertel lang zu halten. Wenn das Haaröl nur das Haarstyling erleichtern sollte, tragen Sie es auf trockene Haare auf. Im Falle eines Bedürfnisses der intensiven und tiefenwirksamen Regeneration lohnt es sich, das Haaröl über Nacht zu halten oder das Ölen der Haare in der Schüssel durchzuführen. Das Ziel, nach dem Sie streben, beeinflusst also die Methode des Eingriffs.

POROSITÄT DER HAARE UND DIE WAHL DES HAARÖLS

Der ganze Sinn des Ölens der Haare beruht sich auf der Porosität. Nur dank der Kenntnis der eigenen Haare können Sie ihnen nämlich die angemessene Pflege garantieren. Nur dann erreichen Sie erwünschte Effekte. Was ist eigentlich die Porosität? Das ist mit einfachen Worten die Kondition der Haare, die mit einer Schuppenschicht umhüllt sind. Wenn die Haarschuppen eng aneinander anliegen, ist die Haarschaft richtig geschont und sehr gesund. Wenn aber die Schuppenschicht geöffnet ist, erhöht sich die Porosität der Haare und wird die Haarschaft schwächer. Die Haare sind dann durch verschiedene Beschädigungen besonders bedroht.

Wie können Sie die Porosität der Haare bestimmen?

Es gibt mindestens ein paar Möglichkeiten, die Porosität der Haare festzustellen. Keine Methode gibt jedoch eine hundertprozentige Garantie. Es wäre diesbezüglich am besten, einen Tricholog um Rat zu fragen. Eine Analyse des Haars unter dem Mikroskop ist nämlich die genauste Methode für die Bestimmung der Porosität der Haare. Nicht jede Person hat aber eine solche Möglichkeit. Es gibt auch bestimmte Hausmethoden zum Feststellen der Porosität der Haare.

Kokostest ist das Feststellen der Porosität dank dem Kokosnussöl. Das ist ein trocknendes Haaröl mit einem großen Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Es ist hauptsächlich zu Haaren mit niedriger Porosität empfohlen. Kaufen Sie einfach eine kleine Verpackung des Kokosöls (es ist sehr billig) und ölen Sie das Haar damit. Wenn Ihre Haare nach der Kur glänzend, geschmeidig und gesund sind, haben sie höchstwahrscheinlich die niedrige Porosität. Wenn aber Ihre Haare unter dem Einfluss des Öls aus Kokosnüsse aufplustern, haben sie hohe Porosität.

Wassertest (Test im Glas) wird wahrscheinlich am häufigsten durchgeführt, weil es am genausten ist. In diesem Fall wird es überprüft, wie schnell das Haar die Feuchte absorbiert. Nehmen Sie ein Glas mit Wasser und werfen dort ein Haar. Wenn es auf der Wasseroberfläche schwimmt, haben Sie Haare mit niedriger Porosität – die geschlossenen Haarschuppen erlauben dem Wasser nicht, ins Haar einzudringen. Befindet sich das Haar rasch auf dem Boden des Glases, haben die Haare die hohe Porosität. Und die offene Schuppenschicht. Das langsame Sinken des Haars bedeutet dagegen die normale Porosität.

Sie können den Haartyp ebenfalls dank der Analyse des Aussehens der Haare feststellen. Das ist meistens gar nicht schwer, weil die Porosität der Haare einen bedeutenden Einfluss auf ihr Aussehen hat. Haare mit niedriger Porosität sind meistens gerade, während Haare mit hoher Porosität häufig lockig sind. Es gibt aber auch natürlich Ausnahmen. Haare mit niedriger Porosität können manchmal natürliche „Spiralen“ haben. Normalerweise sehen aber die einzelnen Haartypen folgendermaßen aus:

  • Haare mit niedriger Porosität: gerade, geschmeidig, einfach zum Auskämmen, glänzend, mit intensiver Farbe, stark, samtweich, schwierig zum Zusammenbinden.
  • Haare mit normaler Porosität: leicht gewellt, ziemlich weich, mit der Tendenz zum Aufplustern, mit weniger gesundem Aussehen, übermäßig ausfallend, einfacher beim Stylen.
  • Haare mit hoher Porosität: lockig, rau, steif, glanzlos, einfach beim Stylen und Modellieren, anfällig für Beschädigungen, schwach, übermäßig ausfallend, brüchig, mit der Kopfschuppung.

Nach welchen Haarölen sollten Sie greifen?

Es wurde schon früher erwähnt, dass Haaröle eine unterschiedliche Konzentration der gesättigten und ungesättigten Fettsäuren haben. Das hat einen großen Einfluss auf die Größe der Moleküle, also auch mit der Porosität der Haare. Ein Schlüssel zum Erfolg ist die angemessene Anpassung des Öls an den Haartyp. Die Porosität der Haare spielt eine wichtige Rolle nicht nur bei der Wahl des Haaröls, sondern auch anderer Kosmetikprodukte zur Haarpflege, wie beispielsweise Haarmasken, Spülungen oder Mischungen der Öle.

Öle zu Haaren mit niedriger Porosität

Mit den Haaren mit niedriger Porosität befreunden sich Öle, die eine große Konzentration an gesättigten Fettsäuren enthalten. Sie besitzen kleinere Moleküle, deshalb ist es ihnen leichter, tief ins Haar einzudringen. Sie verursachen kein Beschweren der Haare.

Empfohlene Haaröle:
Babassu-Öl, Palmöl, Jojobaöl, Kokosnussöl, Erdnussöl, Kakaobutter

Empfohlene Kosmetikprodukte:

  • Dabur Amla Haaröl
  • Dove Regenerierende Aufbaupflege Serum-in-Oil
  • Dabur Vatika
  • Bumble and Bumble Invisible Oil

Öle zu Haaren mit normaler Porosität

Für Haare mit normaler Porosität sind solche Öle ideal, die Moleküle in durchschnittlicher Größe besitzen. Ein solches Merkmal charakterisiert solche Öle, die mehr einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Sie passen besser zu Haaren mit ein bisschen geöffneten Haarschuppen.

Empfohlene Haaröle:
Olivenöl, Shea-Butter, Senföl, Haselnussöl, Sesamöl, Süßmandelöl, Reisöl

Empfohlene Kosmetikprodukte:

  • Dabur Amla Haaröl
  • L’Oreal Mythic Oil, Nourishing Oil
  • Dove Regenerierende Aufbaupflege Serum-in-Oil
  • Redken Diamond Oil
  • Kérastase Elixir Ultime
  • Moroccanoil Treatment
  • Alterna Bamboo Kendi Pure Treatment Oil

Öle zu Haaren mit hoher Porosität

Im Falle der hochporösen Haare gibt es die größte Auswahl der Haaröle. Die natürlichen Produkte für Haare mit hoher Porosität sollten viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten und große Moleküle besitzen. Nur auf diese Weise sind sie im Stande, die Lücken in der Schuppenschicht zu ergänzen.

Empfohlene Haaröle:
Rizinusöl, Leinöl, Kürbiskernöl, Weizenkeimöl, Arganöl, Sesamöl, Reisöl

Empfohlene Kosmetikprodukte:

  • Dabur Amla Haaröl
  • L’Oreal Mythic Oil, Nourishing Oil
  • Ojon Rare Blend Oil
  • Redken Diamond Oil
  • Kemon Actyva Bellessere Oil
  • Moroccanoil Treatment
  • Alterna Bamboo Kendi Dry Oil